Liebe Netzwerker:innen, Interessierte und Partner:innen.
Aktuell befinden wir uns in einer heißen Phase des Jahres, auch wenn die Temperaturen eher lau bis kalt sind. Gerade erst haben wir das fünfte Jahr in Folge unsere Fachkonferenz Freiwilligenmanagement erfolgreich veranstaltet, schon geht es in den Endspurt für die Vorbereitungen des 11. Berliner Stiftungstag, der – wie die Fachkonferenz – als digitale Konferenz stattfindet. Neben dieser “Kleinigkeit” laufen selbstverständlich alle weiteren Projekte weiter, aus denen wir Ihnen ebenfalls das Neuste berichten möchten.
Ach ja, und dann müssen wir uns alle derzeit in den “Lockdown Light” einfinden. Wir in unserem Team versuchen uns bei Laune und Haltung zu halten durch Yoga, das unsere liebe Kollegin Nichole Pashley anleitet.
Carola Schaaf-Derichs hat zur gesellschaftlichen Lage und aktuellen Herausforderung ein paar Gedanken formuliert, die Sie direkt zum Einstieg lesen können.
Bleiben Sie Wohl auf!
Schöne Grüße
vom Team der Landesfreiwilligenagentur Berlin
P.S.: Der Newsletter #7 erscheint voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres.
Inhalt
- Kommentar von Carola Schaaf-Derichs: Verlieren wir unser soziales Kapital?
- Neues aus den Projekten
- Das war die 10. Berliner Engagementwoche – Eine Stadt. Viel Engagement.
- Der 11. Berliner Stiftungstag als Digitale Konferenz am 20. November
- Beratungsforum Engagement für Geflüchtete (BfE)
- Das war die 5. Fachkonferenz Freiwilligenmanagement
- Runde Tische Zivilgesellschaft.Berlin
- Programm Vereinsvorstände stärken: 6. und 7. Vereinstag
- Lebendige Nachbarschaften – LeNa
- Aktuelles aus der Netzwerkentwicklung
- Termine, Hinweise und Angebote unserer Netzwerkpartner:innen
- Termine
- Spenden
- Anmerkungen
Kommentar von Carola Schaaf-Derichs
Geschäftsführerin Landesfreiwilligenagentur Berlin, Sprecherrätin im Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin und im Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Verlieren wir unser soziales Kapital?
Corona und kein Ende – viele Menschen gehen derzeit in eine andere innere Verfassung über, weil das Licht am Ende des Tunnels einer unwägbaren Pandemieerfahrung nicht in Sicht kommt, im Gegenteil. Was machen diese tagtäglichen Eindrücke des social distancing mit uns, wie reagieren die Engagierten auf diese Belastungen, wie die Menschen, deren Leben schon vor der Pandemie nicht einfach war und die unter Druck geraten, wirtschaftlich, familiär, sozial und individuell?
Was macht derzeit das Leben in einer „pulsierenden Großstadt“ aus, wenn der Puls in ungeahnte Tiefststände abrutscht? Wenn das öffentliche Leben und der persönliche Austausch zwischen den vielen interessierten und interessanten Menschen in Berlin nicht mehr Attraktionspunkt und Highlight, sondern vielmehr gemieden und immer mehr eingeschränkt respektive digitalisiert werden muss? Was können, was müssen wir jetzt als Agenda für eine solidarische Gesellschaft setzen?
Die “reduzierte Stadt“, wie Kai Müller im Tagesspiegel vom 24. Oktober titelt, läßt das soziale Kapital schwinden, so äußert er seine Beobachtungen. Das besondere Maß an Begegnung mit Fremden und der Diskurs über Unterschiede und Gemeinsamkeiten, was gerade die Polis schon in der Antike ausgemacht und unsere Zivilisation geprägt hat, ist in Gefahr zu schwinden. „Die Ausgestaltung der Zukunft, die nicht wirklich planbar ist, lebt von dem Diskurs, der über sie entsteht“ so folgert Müller. Und er macht eindringlich darauf aufmerksam, dass die „…Stadt (…) nur noch Kulisse eines sozialen Zusammenhalts, der sich im Internet organisiert“ werden könnte.
Was wir für unsere Zukunftskonstruktion – und somit auch für eine Perspektive in der Krise – brauchen, sind Begegnungen inklusive des Bewusstseins der Differenz sowie das Vertrauen, das gerade auch aus dem Aufeinandertreffen von Fremden entsteht. Dies sind wesentliche Merkmale für Demokratie, sagt Talja Blokland, Direktorin des Georg Simmel Zentrums für Metropolenforschung an der Humboldt Universität von Berlin, die mehrere Studien in diesem Gebiet unternommen hat.
Auch in der Untersuchung des MAECENATA Instituts zur Nutzung der Rettungsschirme im Dritten Sektor1 wird auf die besondere Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Sektors in der Krise hingewiesen. Zum Handlungsrahmen der Zivilgesellschaft folgert diese Studie:
“1. Die Zivilgesellschaft selbst muss lernen, ihre Potenziale, Herausforderungen und Bedarfe offensiver und stringenter darzustellen und an die Politik zu kommunizieren. Deshalb sollte der bisher nicht verbandlich verfasste Teil der Zivilgesellschaft erwägen, verstärkt Zusammenschlüsse oder Koalitionen zu bilden, um sprechfähige und mit Vertretungsmacht aus-gestattete Gesprächspartner und ‑partnerinnen gegenüber staatlichen Stellen zu haben. (…)
5. Die gesellschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind bei weitem noch nicht in vollem Umfang absehbar. Aber klar ist schon heute, dass es eine Rückkehr zum status quo ante nicht geben wird. Dies betrifft auch die Zivilgesellschaft, die es nun zu unterstützen gilt.”
Wir finden diesen Blick auf die aktuelle Situation zutreffend als auch herausfordernd im positiven Sinne! Unsere Agenda haben wir bereits mit Zukunfts- und Selbstverantwortungsthemen gut gefüllt! Was es jetzt braucht, ist den Mut, Neues zu wagen und trotzdem das Wichtigste zu wahren und zu beleben, was uns trägt: unsere gute Vernetzung und unseren Austausch und Diskurs!
In diesem Sinne auf einen konstruktiven Herbst in Gemeinschaft,
Ihre Carola Schaaf-Derichs
und das Team der Landesfreiwilligenagentur Berlin
Neues aus den Projekten
Das war die 10. Berliner Engagementwoche. Eine Stadt – viel Engagement.
Die Engagementwoche ist zwar zu Ende aber das Jahr noch nicht. Auch weiterhin finden Sie Engagementangebote, Aktionen, Kampagnen und Veranstaltungen zum Thema Bürgerschaftliches Engagement auf unserer Seite, ein Besuch lohnt also: https://engagementwoche.berlin
Darüber hinaus möchten wir Sie herzlich einladen, die im Rahmen der diesjährigen Engagementwoche entstandenen 10 Blogbeiträge zu lesen. René Tauschke, der seit diesem Jahr unser Team freiberuflich im Bereich Online-Journalismus ergänzt, hat für diese Beiträge Interviews u.a. mit Hannah Göppert (Initiative Offene Gesellschaft) und Maja Bogojević (Migrationsrat), mit Gerd Nowakowski (Tagesspiegel), Josephine Macfoy (Berliner Woche) sowie Susanna Kahlefeld (Bündnis90/Die Grünen, Berliner Abgeordnentenhaus) geführt und ihnen Fragen zur aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen gestellt. Hier geht’s zum Blog:
https://engagementwoche.berlin/berliner-engagementblog
Der 11. Berliner Stiftungstag als Digitale Konferenz
Am 20. November ist es soweit und wir begehen den 11. Berliner Stiftungstag, erstmalig als Digitale Konferenz. Wir starten den Tag bereits am Vormittag mit einer Speakers’ Corner, wo Stiftungen und Vereine Gelegenheit haben sich und ihre Arbeit in kurzen Beiträgen vorzustellen. Anschließend wird Anetta Kahane von der Amadeu Antonio Stiftung eine Botschaft beitragen und dann geht es weiter mit einem Stiftungs-Talk mit interessanten und prominenten Gästen.
Mit dabei sind:
- Selmin Çalışkan | Open Society Foundations
- Daphne Heinsen | Campact Stiftung
- Kirsten Hommelhoff | Bundesverband Deutscher Stiftungen
- Dr. Volker Meyer-Guckel | Deutscher Stifterverband
Den Nachmittag über können haben die Teilnehmenden dann die Wahl zwischen acht verschiedenen Labs und abschließend wird Shelly Kupferberg in der Prime-Time mit Dr. Hans Gerhard Hannesen von der Stiftung Preußische Seehandlung über Kultur- und Wissenschaftsförderung von und für Berlin sprechen. Den Tag lassen wir dann ausklingen bei einem Salon-Konzert mit Ute Falkenau aus dem Theater im Palias am Festungsgraben.
Das vollständige Programm mit vielen weiteren Infos zu den Labs, den Beitragenden und unseren Partner-Organsiationen finden Sie hier: https://event.berliner-stiftungstag.info/programm/
Möchten Sie auch beim Stiftungstag mit dabei sein?
Dann melden Sie sich hier an. Es gibt auch noch einige wenige Plätze für einen Speakers’ Corner Beitrag. Falls Sie einen solchen Kurz-Beitrag beisteuern möchten, können Sie dies bei der Anmeldung angeben. Wir werden Sie dann kurzfristig kontaktieren.
Am 20. November loggen Sie sich einfach mit Ihren Zugangsdaten auf der Eventseite ein und können das gesamte Programm im Live-Stream verfolgen.Wir freuen uns, wenn Sie im Chat mit uns interagieren und in den Sozialen Medien über die Hastags #LernOrtEngagement und #BSTag20 über den Tag berichten.
Wir sehen Sie am 20. November!
Beratungsforum Engagement für Geflüchtete (BfE)
Das Beratungsforum Engagement für Geflüchtete hat seine Angebote für Qualifizierung, Vernetzung und Beratung auch nach dem Sommer weiter erfolgreich online und telefonisch durchgeführt.
Im Zeichen der neuen Arbeitsbedingungen auch für Ehrenamtskoordinator:innen und engagierte Zivilgesellschaft fand die dritte diesjährige Werkstatt zum Thema “Online-Methodenworkshop” in Kooperation mit Deutschland Sicher im Netz e.V. statt. Für alle, die verhindert waren, ist ein Videomittschnitt der Werkstatt auf dem YouTube-Kanal der Landesfreiwilligenagentur zugänglich.
Bereits zum zweiten Mal fand Ende Oktober das Netzwerktreffen des BfE statt, das als neues Format Projekten in der Arbeit mit Geflüchteten, Ehrenamtskoordinator:innen und Mitarbeitenden von Freiwilligenagenturen und Stadtteilzentren die Möglichkeit bietet, die eigene Arbeit vorzustellen, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Als Jahresabschlussveranstaltung freut sich das Beratungsforum auf die vierte Werkstatt am 30. November 2020 von 14.30–17 Uhr mit Senatorin Elke Breitenbach – save the date! Zum Thema “Integrationsprozesse” sind Vertreter:innen von Initiativen, Projekten, Unterkünften und der Verwaltung herzlich eingeladen, sich an vier Thementischen auszutauschen. Die Einladung folgt in Kürze.
Das war die 5. Fachkonferenz Freiwilligenmanagement
Wir sind und waren begeistert! Mit einer solchen Strahlkraft der Fachkonferenz hätten wir nicht gerechnet. Bislang erreichten wir als Berliner Träger vornehmlich die in Berlin Aktiven im Freiwilligenmanagement. In diesem Jahr – aufgrund des digitalen, ortsunabhängigen Zugangs zur Konferenz und dank des bundesweiten Netzwerks unseres Partners Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland – waren insgesamt 150 Teilnehmende aus der ganzen Bundesrepublik und darüber hinaus mit dabei.
Die auf insgesamt drei Stunden verkürzte Fachkonferenz, mit einer Keynote, fünf parallelen Workshops und einer abschließenden Paneldiskussion, kam thematisch und inhaltlich gut an. Der Workshop 3 zum Thema Zukunft fand am meisten Anklang, was angesichts des diesjährigen Digitalisierungsbedarfs nicht wundert. Wir bedanken uns bei den Teilnehmenden für Ihr Feedback und die Themenanregungen für das kommende Jahr. Wir möchten das Format gerne dahin weiterzuentwickeln, mehr Austausch und Netzwerken zu ermöglichen.
Die gestreamten Formate der Fachkonferenz sind weiterhin aus YouTube anzusehen. Das Video verzeichnet aktuell knapp 700 Aufrufe und wurde dabei fast 50 Stunden lang wiedergegeben. Die weiteren 4 Workshops werden Sie in Kürze dokumentiert auf unserer Internetseite finden.
Runde Tische Zivilgesellschaft.Berlin
Der 2. Runde Tisch Zivilgesellschaft.Berlin fand in diesem Jahr in Kooperation mit der Digitalen Nachbarschaft – einem Projekt von Deutschland sicher im Netz e.V. – im Rahmen des DiNa-Gipfels am 16. September statt. Carola Schaaf-Derichs von der Landesfreiwilligenagentur und Sprecherrätin des Landesnetzwerks Bürgerengagement diskutierte mit Dr. Holger Krimmer (Leiter der ZiviZ gGmbH) und Kristin Levin (Referentin für Organisationsberatung und Entwicklungsprozesse beim Landessportbund Niedersachsen) über Digitale Genossenschaften. Dabei ging es um folgende Fragen:
- Wie können Vereine und Netzwerke ihre digitalen Chancen noch besser nutzen?
- Was kann den virtuellen Austausch unter Mitgliedern und Netzwerker*innen multisektoral und perspektivisch stärken?
- Wie gelingt es, eine neue – altbekannte – Körperschaftsform, die Genossenschaft, für moderne und zukunftsfähige Kooperations- und Lernformen optimal zu entwickeln?
Der Runde Tisch ist hier anzuschauen.
Der 3. Runde Tisch findet dann am 2. Dezember zum Thema “Diverse Nachbarschaften unter Druck” statt. Eine Einladung dazu wird Sie in Kürze erreichen.
Programm Vereinsvorstände stärken
Seit unserem letzten Newsletter fanden bereits zwei weitere Vereinstage statt. Die Videodokumentation des Impulsvortrags von Dr. Andreas Rickert (PHINEO gemeinnützige AG) vom 5. Vereinstags zum Thema “Gut gesteuert? Von der Wirkungsvollen Strategie bis zum wirkungsvollen Reporting “ finden Sie hier.
Der 6. Vereinstag fand am 4. November als Zoom-Konferenz statt. Das Thema dieses mal war “Gut ausgebildet? Future Skills und die Zivilgesellschaft. Nach einem Input von Lydia Markowski-Beythien (ZiviZ im Stifterverband) über die Welt der Future Skills, diskutierten die Teilnehmenden in Kleingruppen über ihre Skills, Erfahrungen und Bedarfe. Auch dieser Input ist bereits auf YouTube zu finden.
Falls Sie zukünftig kein Video verpassen wollen, abonnieren Sie doch einfach unseren Kanal: https://www.youtube.com/user/DieHilfsbereitschaft
Der letzte für dieses Jahr geplante Vereinstag ist am 23. November zum Thema “Gut vorausgeschaut? Visionäres Management für Vereine nutzen.” Dieses Mal erwartet uns ein Impulsbeitrag von Dorothee Adolph (Schmid Stiftung – Regionalpartnerin Berlin) mit anschließendem Erfahrungsaustausch in Kleingruppen.
Eine Anmeldung ist bereits möglich. Mehr Infos finden Sie hier.
Lebendige Nachbarschaften – LeNa
Am 16. September fand ein Austauschtreffen von 10 Berliner Projektkoordinator:innen der Lebendigen Nachbarschaften (LeNa) in der Senatsverwaltung Integration, Arbeit und Soziales (SenIAS) statt, um sich über aktuelle Entwicklungen und Anliegen aus dem Bereich der Nachbarschaftsarbeit zu informieren und die bestehenden Netzwerke weiter zu verstärken. Die Anwesenden tauschten sich angeregt aus über gegenwärtige Projektaktivitäten in der Corona-Zeit und Angebotsanpassungen in den Freiwilligenagenturen (FA), Nachbarschaftshäusern (NH) und Stadtteilzentren (STZ) an die geltenden Infektionsschutzregelungen. Es zeigte sich, dass der Aufbau digitaler Aktivitäten mit gewissen Schwierigkeiten einhergehen: Insbesondere Senior:innen sind schwer über digitale Formate zu erreichen, aber dafür gelang es vermehrt die jüngere Generation zu aktivieren. Der Austausch vor Ort in den Stadtteilzentren wird von Vielen klar bevorzugt, können aber sinnvoll durch digitale Angebote ergänzt oder als hybride Formate angeboten werden. Inwieweit dies angesichts der aktuellen Fallzahlen realisierbar ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Für die Digitalisierungsaufgabe in den lokalräumlichen Organisationen sind Digitalisierungsbeauftragte daher unerlässlich.
Auch wir haben bei diesem Treffen als Impulsgeberin mitgewirkt und unsere Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie übergreifende Erfahrungen zum Thema „Gewinnung neuer Ehrenamtlicher in Zeiten von Corona“ in die Runde eingebracht. Zum Schluss wurden Ideen und Perspektiven zur Fortsetzung der LeNa-Projekte vermittelt und gemeinsam diskutiert.
Die Promotor:innen-Ausbildung sowie das IKÖ-Coaching laufen derzeit als digitales Format mit 25 bzw. 8 Teilnehmenden. Sollten Sie Interesse haben, im kommenden Jahr mit dabei zu sein, wenden Sie sich gerne an Leyla Ibrahimova: ibrahimova@freiwillig.info.
Mehr Infos zu den beiden Qualifizierungsformaten finden Sie unter: www.lena-berlin.de
Aktuelles aus der Netzwerkentwicklung
Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin
Nach dem viele Engagierte unseres Netzwerks sich aktiv in diversen Gremien zur Engagementstrategie des Berliner Senats eingebracht haben, möchte das Landesnetzwerk Bürgerengagement zum Jahresende der Frage nachgehen: Wo stehen wir mit der Berliner Engagementstrategie? Daher starten wir die 55. Mitgliederversammlung mit einem Impulsbeitrag von Dr. Susanna Kahlefeld (Mitglied des Abgeordnetenhauses, Bündnis 90/Die Grünen und Vorsitzende des Ausschusses für Bürgerschaftliches Engagement und Partizipation) zu dieser Frage.
Ein überaus ereignisreiches Jahr liegt hinter uns, wir wollen den Ausblick nach 2021 gemeinsam angehen und auch die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit sichten. Aus Pandemiegründen wird diese MV als Videokonferenz durchgeführt. In diesem Jahr endet auch die Amtszeit des 6. Sprecher:innenrats, weswegen auf der 55. Mitgliederversammlung die Wahl des 7. Sprecher:innenrats ansteht, die digital erfolgen wird.
Möchten Sie dabei sein? Dann melden Sie sich bitte hier an: www.aktiv-in-berlin.info/anmeldung
Wir freuen uns über zwei neue Mitgliedsorganisationen im Landesnetzwerk. Das wären einmal die Schmid Stiftung und zum anderen der Förderverein Zivilgesellschaftsforschung e.V.
Herzlich Willkommen!
Fachkreis Freiwilligenmanagement
Der nächste Fachkreis tagt am 26. November zwischen 10 und 12 Uhr. Interessierte melden sich bitte bei Susanne Eckhardt unter eckhardt[at]freiwillig.info an. Thematisch werden wir sowohl einen Rück- und Ausblick auf die Entwicklung der Engagementstrategie werfen als auch in Breakout-Sessions die Agenda für die Arbeit im Fachkreis Freiwilligenmanagement für das kommende Jahr erarbeiten.
Bei Interesse an der Vernetzung und Mitwirkung im Fachkreis oder an der Dokumentation des letzten Fachkreises kontaktieren Sie bitte: Susanne Eckhardt (Koordination Fachkreis Freiwilligenmanagement) eckhard[at]freiwillig.info
Fachkreis IKÖ/DO – Diversitätsoffenheit
(in Kooperation mit unserem Projekt Lebendige Nachbarschaften – LeNa)
Der Fachkreis IKÖ tagte am 17. September zum achten Mal und befasste sich intensiv mit dem 2010 in Kraft getretenen Berliner Partizipations- und Integrationsgesetz (PartIntG), das aktuell überarbeitet wird. Über 50 Teilnehmende tauschten sich mit Vertreter:innen aus der Verwaltung und Politik darüber aus, wie die Gesetzesnovelle Beteiligung erleichtern und eine Förderung von Vielfalt ermöglichen kann und wo begrifflich sowie konzeptionell Änderungen vorgenommen werden.
Dr. Birgit zur Nieden, Referentin für Partizipation und Interkulturelle Öffnung bei der Berliner Integrationsbeauftragten, hat einen Vortrag zur Novelle des PartIntG gehalten und dabei die Ziele sowie wichtigsten Eckpunkte des neuen Gesetzes vorgestellt. Dr. Nicola Böcker-Giannini (MdA), die im Zuge des Novellierungsprozesses mehrteilige Fachgesprächsreihen mit Berliner Migrant:innenorganisationen geführt hatte, ist in ihrem Beitrag auf deren Forderungen und Vorschläge zur Weiterentwicklung des PartIntG eingegangen.
Nach den fachlichen Beiträgen wurde über den ersten Berliner Demokratietag berichtet, welcher am 15. September vom Berliner Migrationsrat in Kooperation mit der Initiative Offene Gesellschaft durchgeführt wurde: Zu diesem Tag fanden 45 Veranstaltungen und über 130 kleine Aktionen in allen Berliner Bezirken statt, die das vielfältige Potenzial einer engagierten Stadtgesellschaft sichtbar gemacht haben.
Des Weiteren präsentierte die Mitarbeiterin der Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben (GIZ) gGbmH ihr Projekt „Migrationsberatung für Erwachsene Zuwanderer (MBE)“. Wir möchten auch Sie herzlich dazu einladen, neue innovative Projekte mit Diversity-Bezug im Fachkreis vorzustellen.
Das nächste Fachkreistreffen findet am 1. Dezember wieder virtuell statt. Bei Interesse an der Vernetzung und Mitwirkung im Fachkreis IKÖ kontaktieren Sie bitte die Ansprechpartnerin Leyla Ibrahimova | ibrahimova[at]freiwillig.info
Termine, Hinweise & Angebote unserer Netzwerkpartner:innen
Online Symposium: Anerkennung und Prävention von Gewalt gegen LSBTIQ-Personen auf der Flucht
Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld organisiert zusammen mit dem Queer European Asylum Netzwerk ein Online Symposium zum Thema Anerkennung und Prävention von Gewalt gegen LSBTIQ-Personen auf der Flucht am 13. November 2020 zwischen 9 und 15.30 Uhr. Mehr Infos gibt es hier: mh-stiftung.de/refugees-queers und hier queereuropeanasylum.org
Digital-Camp 2020
Das Haus des Stiftens veranstaltet ab dem 10. November das Digital-Camp 2020 und bietet jede Woche zwei kostenlose Online-Seminare an. Unter anderem werden Tools für die kollaborative Zusammenarbeit und Methoden zur Entscheidungsfindung vorgestellt oder aber über sichere Datenverwaltung im Ehrenamt aufgeklärt. Das Programm können Sie sich hier anschauen: npo-digitalcamp.org
Verleihung des Sozialen Menschrechtspreises 2020
Die Eberhard-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation verleiht auch in diesem Jahr wieder den Sozialen Menschenrechtspreis. Die Jury hat eine unter insgesamt 21 Bewerbungen als Gewinner erkoren, der auf der Veranstaltung bekannt gegeben wird. Daneben werde laufende und zukünftige Aktivitäten vorgestellt und die Teilnehmenden erwartet ein Vortrag zum Thema “Rassismusbekämpfung zwischen Symbolpolitik und Menschenrechten” von Dr. Cengiz Barskanmaz (Max Planck Institut).
Angebote der Schmid Stiftung
In der digitalen OE-Sprechstunde stehen Ihnen erfahrene Dialogpartner:innen pro bono beratend zur Seite. Die Beratung soll Orientierung zu Themen geben, die sie gerade umtreiben und Sie dabei unterstützen ihre nächsten Schritte zu sortieren und zu strukturieren. Zusätzlich wird am 25. November eine Online-Session zum Thema Führungsfaktor Vertrauen angeboten. Hier erhalten Sie weitere Informationen: schmid-stiftung.org
5. Deutscher EngagementTag und
Verleihung des Deutschen Engagementpreises
Am 3. und 4. Dezember 2020 findet der 5. Deutsche EngagementTag als digitale Fachkonferenz zum Thema Grenzenlos engagiert – Zivilgesellschaftliches Engagement in Zeiten von Umbrüchen und Aufbrüchen statt. Die Veranstaltung wird vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veranstaltet.
Das Programm und weitere Informationen finden Sie hier: b‑b-e.de
Am Abend des 3. Dezember 2020 wird zudem wieder der Deutsche Engagementpreis verliehen: deutscher-engagementpreis.de
Umfrage zu den Effekten von Corporate Volunteering:
Teilnehmende gesucht!
Es gibt bereits viele Studien und Statistiken dazu, welche positiven Effekte Corporate Volunteering auf Unternehmen hat. Mindestens genauso wichtig ist jedoch die Frage, welche Wirkung das Firmenengagement auf gemeinnützige Organisationen hat – und das ist bisher noch wenig erforscht.
Eine Masterstudentin der Universität Mannheim führt daher gemeinsam mit der Engagementplattform vostel.de eine Umfrage durch um zu erforschen, welche Effekte es für NPOs (nicht) gibt und welche Verbesserungspotentiale daraus entstehen: https://ww2.unipark.de/uc/volunteering/
Die Umfrage nimmt 10–15 Minuten in Anspruch, ist anonym und darf gern geteilt werden.
Termine
- 18. November, 14 – 17 Uhr: 55. MV Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin
- 20. November, 10 – 16 Uhr: 11. Berliner Stiftungstag| Digitale Konferenz
- 26. November, 10 – 12 Uhr: 6. Sitzung des Fachkreises Freiwilligenmanagement
- 1. Dezember, 14 – 16 Uhr: 9. Sitzung des Fachkreises IKÖ/DO
- 2. Dezember, 15 – 17 Uhr: 3. Runder Tisch 2020
Spenden
Sie finden unsere Arbeit gut? Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten, können Sie dies gern mit einer Spende auf nachstehendes Konto tun.
Kontoinhaber: Landesfreiwilligenagentur Berlin e.V.
Geldinstitut: Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE65 1002 0500 0003 3095 00
BIC: BFSWDE33BER
Verwendungszweck: Spende Landesfreiwilligenagentur Berlin e.V.
Siehe auch: landesfreiwilligenagentur.berlin/spenden
Auf Wunsch stellen wir Ihnen gern eine Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung) aus. Teilen Sie uns dafür bitte Ihre Anschrift mit (per E‑Mail an ottensmann[at]freiwillig.info)
Für Nachfragen wenden Sie sich bitte an uns.
Wir hoffen, Ihnen hat unser Newsletter gefallen.
Schöne Grüße!
Katrin Ottensmann (Redaktion)
und das Team der Landesfreiwilligenagentur Berlin
Landesfreiwilligenagentur Berlin | Newsletter #6
aktualisiert 10.11.2020